Frameworks: YAML und MODx

8. Dezember 2009

Früher gab es die berechtigte Klage, dass die Regeln für barrierefreies Webdesign schwierig zu implementieren seien. Heute gibt es Frameworks, die die größten Hürden zu überwinden helfen. Der erste große Durchbruch war YAML, der CSS-Baukasten für fluides Spaltenlayout, der 2005 herauskam und inzwischen zu einem Standard für barrierefreie Websites geworden ist. Seitdem muss man nicht mehr alle Browserbugs selber erforschen, man kann auf das Framework und sein Forum bauen.

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Die schönste Biene

8. Dezember 2009

Letzten Freitag wurde in feierlicher Gala zum sechsten Mal die Biene gefeiert, der Oskar für barrierefreie Websites. Insgesamt 17 Websites aus verschiedenen Kategorien wurden ausgezeichnet, aber der erste Preis, die goldene Biene, wurde nur einmal vergeben. Die goldene Biene ging an den Webshop von Manufactum, das Warenhaus mit dem Slogan “Es gibt sie noch, die guten Dinge”. Ich habe mich gefreut, weil Manufactum zu meinen Lieblingsläden gehört, weil ich immer schon die intelligenten Produktbeschreibungen bewundert habe, und weil sie vor einiger Zeit eine Stelle für nachhaltige Programmierung ausgeschrieben hatten, für die ich mich unter anderen Umständen selber hätte bewerben mögen. Qualitätsanspruch auf der ganzen Linie, der jetzt mit der höchsten Auszeichnung für barrierefreies Webdesign prämiiert worden ist.

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Barrierefreies Javascript

8. Dezember 2009

In einem wichtigen Punkt bringt WCAG 2.0 eine völlige Neuorientierung: Fallbacklösungen für Javascript sind nicht mehr obligatorisch. Eine barrierefreie Website muss also nicht mehr zwingend ohne Javascript auskommen. Jetzt wird verlangt, dass eine Website mit Hilfsmitteln für Behinderte bedienbar ist, und zwar auch das Javascript. Mit dieser neuen Regelung ist der Weg frei für barrierefreie Webanwendungen.

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BITV quo vadis

8. Dezember 2009

“So, jetzt Stempel drunter: BITV 2.0″ twitterte neulich die Aktion Mensch, als die deutsche Ãœbersetzung der WCAG 2.0 offiziell verabschiedet wurde. Aber so leicht machen es sich die Deutschen nicht. Nachdem die 2008 noch geplante Ausbesserung der alten BITV sang- und klanglos untergegangen war, verkündete das Arbeitsministerium in diesem Frühjahr auf der eafra-Tagung, dass die BITV 2.0 sich im wesentlichen an WCAG 2.0 orientieren werde, jedoch mit einigen nationalen Abweichungen:

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Richtlinien und Standards

8. Dezember 2009

Fast genau heute vor einem Jahr wurde WCAG 2.0, Web Content Accessibility Guidelines 2.0, als gültige Empfehlung des W3C World Wide Web Consortiums erlassen. Seitdem gibt es frischen Wind in der Barrierefrei-Szene. Für statische Websites in HTML und CSS hat sich wenig geändert, außer dass die bisherigen “best practices” jetzt in den Techniques der gültigen Richtlinie nachzulesen sind. Kreative Neuentwicklungen gibt es bei den dynamischen Webanwendungen und Multimediaproduktionen, die nach der neuen Richtlinie ebenfalls barrierefrei gestaltet werden müssen. WAI-ARIA, der neue Standard für barrierefreie Webanwendungen, ist zwar noch nicht verabschiedet. Dennoch haben die letzten Versionen der Browser und auch der Screenreader immer mehr Elemente von WAI-ARIA implementiert, die jetzt von den Webdesignern ausprobiert werden.

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Farbkontraste nach WCAG 2.0

30. März 2009

Kurz vor Weihnachten 2008 wurde WCAG2 verabschiedet, mit einem riesigen Sack detaillierter Regeln, an denen teilweise noch bis zur letzten Minute gearbeitet worden war. Nun sitzen die Accessibility-Experten in ihren Entwicklerstuben und packen die Geschenke aus. Meine erste Entdeckung ist allerdings eher eine Rute: Die neuen Regeln zu Farbkontrasten bringen strenge Einschnitte für das Screendesign mit sich. Einige Freiheitsgrade, an die wir uns gewöhnt hatten, wurden zurückgenommen, einige best practices für gute Usability müssen neu geschrieben werden. Farbige Schriften können in barrierefreien Websites nur noch sehr eingeschränkt verwendet werden.

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Barrierefreie Web-Anwendungen – erste Ahnungen

4. November 2008

Noch nichts Neues zur Barrierefreiheit, jedenfalls nichts Fertiges, das man nutzen könnte. Wir sind noch nicht so weit. Die größte Enttäuschung dieses Jahres war die Fachtagung von Einfach für Alle, bei der sich die Barrierefrei-Szene in toller Stimmung feierte – und dann wurde lange Zeit nichts davon veröffentlicht. Eine breit angelegte Studie zur Internetnutzung von Menschen mit Behinderungen wurde vorgestellt, aber nicht in Schriftform ausgearbeitet. 16 teils wegweisende Workshops wurden per Videostreaming ins Internet gesendet, aber nicht dauerhaft eingestellt. Jetzt endlich findet sich wenigstens eine thesenartige Tagungsdokumentation im Internet.

In diesen Tagen erreicht uns die Nachricht, dass die Preisverleihung der BIENE auf Ende Januar verschoben werden muss – zu komplex sind die eingereichten Web 2.0-Anwendungen, das neue Testverfahren braucht mehr Zeit als erwartet.

Wenn das so ist - dann ist es auch für mich noch nicht zu spät, die Tagungsnotizen dieses Jahres zusammenzufassen. Meine persönliche Suche nach dem barrierefreien Web 2.0.

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VPAT Voluntary Product Accessibility Template

16. Juni 2008

Die Amerikaner sind uns in vielen Dingen ein paar Schritte voraus, so auch in der Barrierefreiheit. Dort gibt es Section 508, eine Beschaffungsverordnung für die Bundesbehörden. Die Verordnung macht Behördenleiter dafür verantwortlich, Informationstechnik in barrierefreier Ausfertigung einzukaufen. Der Effekt ist unglaublich: Sogar deutsche Softwarehersteller geben VPATs heraus, die freiwillige Selbstauskunft über die Barrierefreiheit ihrer Produkte. Das VPAT ist die Eintrittskarte in den amerikanischen Softwaremarkt.

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Barrierefreies Web 2.0

7. November 2007

Mit Web 2.0 meinen wir eine neue Einstellung zum Internet: nicht nur Informationen suchen, sondern aktiv mitmachen. In Blogs und Wikis Tipps zum Urlaub an der Algarve austauschen, bei Amazon eine Rezension zu einem Buch schreiben, bei Ebay seine alten Möbel versteigern. Menschen mit Behinderungen stoßen hierbei an neue Grenzen. Besondere Schwierigkeiten machen die Web Applications, Anwendungen, die mit viel Javascript und AJAX so schnell gemacht werden wie ein lokales Windows-Programm. Im barrierefreien Webdesign stehen wir in mancher Hinsicht wieder am Anfang.

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Standardkonform? - Kann ich nicht mehr hören!

6. November 2007

Der entnervte Kommentar von Beatrix Jost bei unserem gemeinsamen Auftritt in der Handelskammer Hamburg machte mir klar, dass neue Zeiten in der Bewertung von barrierefreiem Webdesign angebrochen sind. Sie war die erste, die im November 2006 die klassische Argumentationskette “barrierefrei - standardkonform - Design for All - kostenneutral” in Frage stellte. Stimmt, einige Koryphäen der Barrierefrei-Szene haben es immer schon gesagt: “Barrierefreiheit ist für Behinderte und sonst gar nichts”. Gerade in diesen Tagen läuft ein Accessibility-Blog bei MAIN mit diesem Tenor. Ich will mich da nicht einreihen, sondern noch einmal eine Lanze für Design for All brechen.

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